Panikstörungen: Zuerst kommt die Angst und dann die Panik! Immer mehr Menschen leiden unter Ängsten, Phobien und Panikstörungen. Diese lassen sich durch Techniken der Medizinischen Hypnose sehr erfolgreich behandeln. Es ist egal, ob in der Rettungsmedizin oder im Praxis- und Klinikalltag. Wann aber spreche ich von einer Panikattacke? Und wann von einer Panikstörung? Und wie entstehen diese und woran erkenne ich sie?
Über 5 % der Bevölkerung
sind von Panikstörungen betroffen.
Eine Panikattacke hält in der Regel nur kurz an, erreicht innerhalb von 10 Minuten ihren Höhepunkt und klingt dann wieder ab. Eine Panikattacke ist geprägt von starker, intensiver Angst und von einem extremen körperlichen und emotionalen Leid. Treten mehrmals im Monat über einen längeren Zeitraum Panikattacken auf, spricht man nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer Panikstörung.
Was sagt die Statistik?
Statistiken zu Panikattacken und Panikstörungen belegen, das immer mehr Menschen betroffen sind: über 5 % leiden im Laufe ihres Lebens an einer Panikstörung, Tendenz steigend (1994 waren es noch 3,5 Prozent, im Jahr 2005 bereits 4,7 Prozent).
Körperliche und psychische Symptome
- Atemnot bis hin zur Hyperventilation
- Angst vor Kontrollverlust
- Angst, verrückt zu werden
- Angst vor einer Ohnmacht
- Angst vor dem Sterben
- Benommenheit
- Enge in der Brust
- Erstickungsgefühle
- Gefühl der Entfremdung von der Umgebung
- Gefühllosigkeit
- Herzrasen und -stolpern
- Herzschmerzen
- Hitzewallungen
- Mundtrockenheit
- Schweißausbrüche
- Schüttelfrost
- Schwindel
- Taubheitsgefühle
- Übelkeit
- Zittern
Die häufigsten Ursachen von Panikattacken
Es gibt eine Vielzahl an Ursachen, die zu Panikstörungen führen können. Noch nicht endgültig erforscht ist dabei die Bedeutung des genetischen Faktors. Stand heute wird aber vermutet, das eine Fehlfunktion des Noradrenalin-Systems im Gehirn für die Entstehung von Panikstörungen mit verantwortlich sein könnte.
Traumatische Kindheitserlebnisse
Angsterkrankungen sind wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge oftmals auf Traumata in der frühen Kindheit zurückzuführen. Panikpatienten berichteten demnach häufig vom Verlust eines Elternteils, sexuellem Missbrauch, Vernachlässigung sowie Alkoholmissbrauch und Gewalt in der Familie.
Panikstörungen und Depressionen
Patienten mit Panikstörungen weisen häufig auch Symptome einer Depression auf, auf der anderen Seite neigen depressiv verstimmte Menschen auch häufiger zu Angst und Panikattacken.
Angst und Ängstlichkeit
Menschen, die als besonders ängstlich einzustufen sind, gelten als besonders gefährdet. Die Patienten empfinden körperliche Reaktionen auf gefährliche oder bedrohende Situationen oder auf Stress und Anstrengung als lebensbedrohend. Dies steigert wieder die Gefahr einer Panikattacke.
Antizipierte Angst
Hiervon sind Patienten betroffen, die schon einmal eine Panikattacke erlitten haben. Sie fürchten sich vor einer Wiederholung und versuchen entsprechende Situationen zu vermeiden, die sie mit früheren Panikattacken verbinden.
Stress
Stress ist nachgewiesenermaßen eine der Hauptursachen für Panikstörungen. Stress kann durch alles mögliche ausgelöst werden: Stress am Arbeitsplatz oder in der Schule, Stress in der Partnerschaft oder Familie, Stress durch Arbeitslosigkeit und finanzielle Sorgen oder einfach nur Stress im engen Fahrstuhl, im überfüllten Stadion, im Riesenrad oder beim Anblick einer Spinne.
Vermeidungsverhalten
Die Angst vor Wiederholung hält in vielen Fällen die Angst erst aufrecht. Man sucht sich Hilfe durch Medikamente oder eine Begleitperson. Das hilft zwar in einigen Fällen, doch der Patient benötigt die Erfahrung, die Angst und Panik ohne Hilfe besiegt zu haben, um als geheilt zu gelten.
Drogen und Medikamente
Panikstörungen treten auch nach dem Gebrauch von Drogen wie Alkohol, Cannabis, Kokain, Koffein und vielem mehr auf. Auch zahlreiche Medikamente führen zu ungewünschten Nebenwirkungen wie Unruhe, Herzrasen, Hitzewallungen, Mundtrockenheit, Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, Schwindel, Taubheitsgefühle, Übelkeit, Zittern und vielem mehr. Und schon kommt die Angst dazu, die sich dann bis zur Panikattacke steigern kann.
Organische Ursachen
Zu guter Letzt führen auch körperliche Erkrankungen häufig zu Panikstörungen. Ob Probleme mit dem Herzen, der Lunge, den Nebennieren, der Schilddrüse, dem zentralen Nervensystem oder Tumorerkrankungen, die Angst lebt mit. Gerade Patienten, die bereits einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine Krebserkrankung hatten, fürchten sich vor der Wiederholung.
Mit Hypnose gegen Panikstörungen
Empfindest Du Angst oder gar Panik, befindest Du Dich in einer negativen Trance, einer sogenannten Problemtrance. Auch der Hypnosetherapeut versetzt Dich in eine Trance, allerdings in eine positive! Und gerade deshalb ist die Hypnose bei Phobien und Ängsten so erfolgreich. In der Hypnotherapie wird das Symptom als Ressource verstanden und genutzt und letztendlich zum Verbündeten gemacht.