Gefühle und Emotionen haben wir alle, sie bestimmen unser Denken und Handeln. Forscher streiten sich nur noch darum, wie viele es davon gibt. Über Jahrzehnte galt es als Faustregel, das in der Psychologie von sechs Grund-Emotionen ausgegangen wurde: Glück, Trauer, Wut, Angst, Ekel und Überraschung. Da steht das Glück ganz einsam und verlassen vier negativen Gefühlen gegenüber. Dann dazu die Überraschung, die ja negativ oder positiv sein kann. Forscher der Universität Berkeley haben in einer Studie nun 27 verschiedene Emotionen definiert. Alle diese Gefühle seien miteinander verbunden und ergeben so die Gesamtheit der menschlichen Emotionen, so das Fazit der Forscher https://news.berkeley.edu/2017/09/06/27-emotions/:
Wenn Du die Sprache der Emotionen „lesen“ kannst, dann erkennst Du, von welcher Emotion das innere Erleben Deines Gesprächspartners dominiert wird. Das ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um die weitere Kommunikation richtig zu organisieren.
Schritt Nummer 1: Die Emotion Deines Gesprächspartners richtig bestimmen
Die GesprächsHypnose ist ein geeignetes Mittel, Gefühle und Gedanken zu erkennen und zu beeinflussen. Möchtest Du die Führung im Gespräch übernehmen, gilt es jetzt, das beobachtete Gefühl Deines Gegenübers zu verbalisieren: „Ich habe das Gefühl, Du bist traurig / überrascht / usw.“ , „Sie haben Interesse am Produkt XY/ Technik XY/ usw.“ …
Schritt Nummer 2: Die Gefühle verbalisieren
Jetzt beobachte die Reaktion Deines Gegenübers. Wie reagiert er? Zeigt sich die Emotion verstärkt, bist Du auf dem richtigen Weg.
Schritt Nummer 3: Zeig wahres Interesse.
Gehe auf die Wahrnehmung Deines Gegenübers ein, bedenke aber die Zielsetzung in Deinem Vorhaben. usw. Keine GesprächsHypnose ohne vorherige Zielsetzung, das versteht sich hoffentlich von selbst.
Schritt Numero Vier: Fokussiere zielorientiert
Jetzt führe das Gespräch in die gewünschte Richtung.
Zuerst kommt immer der Beziehungsaufbau in Verbindung mit ehrlichem Interesse
Das wäre jetzt ein Anfang einer zielgerichteten Kommunikation, die auch emotionale Veränderung ermöglicht. Im ersten Schritt geht es immer darum, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Das erreichst Du am Besten durch ehrliche Kommunikation. Vergiss nie, dass ein guter Hypnotiseur sich darin auszeichnet, sich gut auf die Wahrnehmung des Klienten einzustellen und nicht umgekehrt. Machmal musst Du dabei auch die Kommunikation strukturieren, um aus einer negativen Emotion herauszukommen. Da gibt es viele mögliche Richtungen, in die sich die Kommunikation entwickeln kann. Übe erstmal die drei Schritte und das macht Deine Kommunikation schon um einiges erfolgreicher.
Wie gehts dann weiter? Was muss ich können?
Du musst dranbleiben und Dich weiterbilden. Nach einer entsprechenden Ausbildung lernst Du, als Beobachter Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnisse Deines Gesprächspartners zu erkennen. Ein in Gesprächshypnose ausgebildeter Arzt oder Psychologe zum Beispiel kann dann diese Hinweise verwenden, um dem Patienten zu helfen und ihn in einen Zustand des veränderten Bewusstseins, eine sogenannte Trance, zu lenken. Durch Tranceerleben lassen sich Gefühle und Emotionen verstärken. Dabei zielt das Interesse des Therapeuten stets darauf ab, zu erkennen, wie sich die Wahrnehmung des Patienten organisiert und welchen Verhaltensmustern er folgt. Ziel der Gesprächshypnose ist es, Kommunikation effektiver und zielorientierter zu gestalten, und bewusste und unbewusste Prozesse Deines Gesprächspartners zu unterscheiden und zu lenken. Oder ganz einfach: Gefühle zielgerichtet einzusetzen.
Der Werkzeugkasten: GesprächsHypnose
Um eine Gesprächshypnose erfolgreich anzuwenden, benötigst Du eine gute Beobachtungsgabe, den Mut, die Initiative zu ergreifen und die Fähigkeit, Dich in Deinen Gesprächspartner hineinzuversetzen. In dem Gespräch geht es darum, eine vertrauensvolle, eine von wechselseitiger emphatischer Aufmerksamkeit getragene Beziehung, das heißt einen „guten Kontakt“ und eine „emotionale Kommunikation“ herzustellen (Rapport).
So solltest Du möglichst viel über die Basics wie Kongruenz und Statusheber, über Suggestionen, nonverbale Kommunikation, nonverbale Leading- und Induktionstechniken lernen, um Trancezustände bei Deinem Gegenüber zu erkennen, herbeizuführen zu können und so zielorientiert einzusetzen.