Trance ist laut Wikipedia „eine Sammelbezeichnung für veränderte Bewusstseinszustände mit einem intensiven mentalen Erleben. In Abgrenzung zum gewöhnlichen Wachbewusstsein sind diese Zustände durch eine hochfokussierte Konzentration auf einen Vorgang bei gleichzeitiger sehr tiefer Entspannung gekennzeichnet.“ Es kommt zu „einer Ausschaltung des logisch-reflektierenden Verstandes“.

Wahrnehmung und Ichbewusstsein werden teilweise oder ganz ausgeschaltet

In einer Trance befindet sich jeder von uns mehrmals täglich, deshalb nennt man es auch „Alltagstrance“: Wenn wir auf der Arbeit oder in der Schule intensiv über etwas nachdenken, wenn wir in einen spannenden Film abtauchen, beim Autofahren, beim Buch lesen, beim Sport, beim Tanzen und vielem mehr… Ein Alltagstrancezustand ist eigenmotiviert. Die Person erlebt den Zustand ohne Einwirkung eines Anderen und wird von den meisten Menschen nicht als besonderer Bewusstseinszustand wahrgenommen.

In der Trance entstehen unterschiedliche so genannte Trancephänomene (siehe unten) wie Wahrnehmungsveränderungen. In Trance nehmen wir unsere Vorstellungen und Gedanken viel intensiver wahr.

Hypnotische Trance wird geführt

Dem gegenüber steht die hypnotische Trance: Die gesteuerte Trance. Der Trancezustand wird selbst hervorgerufen oder durch eine Person oder ein Medium (TV – Hörspiel – usw.) gesteuert. Trancezustände können durch Selbsthypnose (Autohypnose) willentlich oder durch Fremd-Suggestion (Fremdhypnose) ausgelöst werden. Weitere Auslöser von Trance können eintönige oder monotone Reize (Langeweile), Erkrankungen (pathologische Trancezustände) oder auch Drogen sein. Jede Trance ist in unterschiedlich starker Intensität mit einer Einengung des Bewusstseins verbunden. Die Sinneswahrnehmung und das Gefühl der persönlichen Identität – das Ichbewusstsein – werden vorübergehend stark eingeschränkt oder ganz ausgeblendet. Es kommt zu „reinen“ Erleben dessen was man sich vorstellt oder denkt.

Dein Unbewusstes ist klüger als Dein Verstand!

Die Wissenschaft geht davon aus, dass das Wachbewusstsein äußerst begrenzt ist. Es wird geschätzt, dass die meisten Menschen bestenfalls nicht mehr als 10 Prozent ihrer mentalen Fähigkeiten verwenden. Deshalb ist es wichtig zu wissen: Dein Unbewusstes ist klüger als Dein Verstand! Und genau deshalb ist die Hypnose und Selbsthypnose so erfolgreich darin, nicht aktivierte Fähigkeiten und Potenziale in jedem von uns zu nutzen und zu aktivieren.

Woran erkenne ich eine Trance bei mir selbst?

Befindest Du Dich selbst in Trance, kannst Du folgende Wahrnehmungen und Empfindungen beobachten:

Wohlbehagen – Erfahrung einer eingeschränkten Bewusstheit – das Nebelphänomen – sich entfernt fühlen – sich nach der Trance gut und erholt fühlen – Schwere-Empfindungen – Leichtigkeitsempfindungen – innere Visualisierungen – Tagträume – Starregefühle – intensivere Emotionen – Reaktionen ohne zu wissen, wie sie entstehen – Empfindungsveränderungen – Amnesie – positive und negative Halluzinationen – Entspannung – veränderte Körperwahrnehmung – Gefühl, geschlafen zu haben – Zeitverzerrung

Und ja, Angstzustände, Panik, negatives Grübeln sind auch Trancezustände. In unserer Terminologie nennt man diese negativen Zustände Problemtrancezustände. Wenn Du diese Zustände kennst, dann solltest Du wissen wie Du aus diesen Zuständen wieder hinauskommst.

Wie Du vielleicht bemerkst, macht es Sinn sich mit dem Thema Trance zu beschäftigen. Warum? Weil es jeden einzelnen von uns betrifft und wir in diesen Zuständen der Trance am meisten für uns verändern können. Daher auch meine Überzeugung: Es ist sinnvoll SelbstHypnose zu erlernen. So erkennst Du Dich selbst, verstehst wie Dein Bewusstsein funktioniert und kannst auch Dein Umfeld besser nachvollziehen.

Thomas Van der Grinten
Thomas Van der Grinten